Alles rund um die Eigenheimfinanzierung
Wie viel Eigenkapital brauche ich beim Hausbau?
Eine der grössten finanziellen Investitionen, ist wohl der Bau eines Eigenheims. Da dies erfahrungsgemäss so gut wie nie ohne die finanzielle Unterstützung durch Banken oder Versicherungen geht, haben wir für Sie die 7 häufigsten Fragen von künftigen Bauherren zusammengefasst.
1. Kann ich mir überhaupt ein Eigenheim leisten?
Bei der Frage ob Sie sich ein Eigenheim leisten können, kommt es auf die Eigenmittel an. Um von der Bank eine Finanzierung zu erhalten, benötigen Sie mind. 20% Eigenmittel, von denen mind. 10% flüssig sein sollten. Wenn ein Bauprojekt also z.B. 1 Million kostet, benötigen Sie mind. 200‘000.- Eigenkapital. Daneben spielt auch das Einkommen eine tragende Rolle (siehe übernächste Frage)
2. Welche Eigenmittel kann ich einsetzen?
Grundsätzlich können Sie Barmittel, Sparguthaben, Wertschriften, Gelder aus der Säule 3a/3b, Erbvorzüge und Schenkungen zur Eigenheimfinanzierung einsetzen.
Wenn Sie das Eigenheim später selbst bewohnen, können Sie auch bis zu 10% des Kaufpreises mit Ihrer Pensionskassen-Vorsorge finanzieren. Auf Gelder aus der Pensionskasse können in Form von Vorbezug oder als Verpfändung zugreifen. Ein Vorbezug hat allerdings zur Folge, dass Ihre Altersleistungen gekürzt werden und das ausbezahlte Kapital versteuert werden muss. Bei einer Verpfändung werden die Leistungen nicht gekürzt und die höheren Schuldzinsen lassen sich zu dem vom Einkommen abziehen.
3. Wie hoch muss mein Einkommen sein um die laufenden Kosten zu decken?
Ein Eigenheim verursacht folgende laufende Kosten:
- Hypothekarzinsen
- Nebenkosten und Unterhalt
- direkte oder indirekte Amortisation der 2. Hypothek
Dabei sollten die gesamten Wohnkosten nicht höher sein als ein Drittel des Bruttoeinkommens des Haushalts ausmachen, da die von der Finanzierungsinstitution definierte Tragbarkeit sonst nicht gewährleistet wäre. Dabei werden 5% für den Hypothekarzins, 1% des Kaufpreises für den Unterhalt und die Nebenkosten sowie ebenfalls 1% der Anlagekosten zur Amortisation der 2. Hypothek einkalkuliert.
4. Finanzierung über eine Bank oder über eine Versicherungsgesellschaft?
Nicht nur Banken, sondern auch Versicherungsgesellschaften bieten Hypotheken an. Der grundsätzliche Unterschied besteht darin, dass Versicherungsgesellschaften nur das fertig erstellte und selbstbewohnte Wohneigentum finanzieren. Für Finanzierungen von Neubauten, Gewerbeimmobilien, Ferienhäuser-Wohnungen und spezielle Liegenschaften muss die Finanzierung über eine Bank abgewickelt werden.
Die Versicherungsgesellschaften bieten vorwiegend bei längeren Laufzeiten attraktivere Konditionen als die Banken an. Im Gegenzug sind aber die Belehnungskriterien bei Versicherungsgesellschaften wesentlich strenger.
5. Wo erhalte ich die besten Hypothekarzinsen?
Der Markt der Hypothekargeber ist heute sehr umkämpft. Banken, Versicherungsgesellschaften, Pensionskassen und weitere Institutionelle preisen Ihre Hypothekarmodelle auf allen möglichen Plattformen an. Schnell kommt die Ernüchterung, dass die angepriesenen Hypothekarzinsen an verschiedenste Bedingungen geknüpft sind und nicht umsetzbar sind.
Wenden Sie sich für die Beratung und Abschluss Ihrer Hypothek vertrauensvoll an einen unabhängigen Hypothekarbroker, welcher Sie umfassend und persönlich betreut, gerne empfehlen wir Ihnen kompetente Ansprechpartner.
6. Ist eine Hypothek sinnvoll oder mache ich mehrere Teilhypotheken?
Bei der Staffelung wird die Hypothek in mehrere Teilbeträge aufgeteilt, die ihrerseits wieder unterschiedliche Laufzeiten haben. Durch eine Staffelung sind Sie allerdings auch gebunden, wenn es um den Ausstieg oder die Erneuerung der Hypothek geht. Einen Bankwechsel beispielsweise oder einen Liegenschaftsverkauf kann dadurch verunmöglicht werden. Sie treffen die richtige Wahl einer Hypothekarlaufzeit, wenn Sie diese auf Ihre Lebensabschnitte definieren (Ausbildung der Kinder, teilweise nur ein Einkommen, Anzahl Jahre bis Pension, etc). Timen Sie Ihre Hypothek auf definierte Lebensphasen und behalten Sie Sicherheit und Flexibilität.
Übernehmen Sie Verantwortung und bleiben Sie Ihre eigene Bank. Wählen Sie eine passende Laufzeit für sich. Aktuell sind die langfristigen Hypotheken nach wie vor sehr günstig. Richten Sie dann nach Abschluss der Hypothek ein Konto ein, auf welches Sie regelmässig den höheren Betrag einbezahlen als Hypothekarzinsen fällig werden. So sparen Sie sich langfristig einen schönen Betrag selber an, behalten die Flexibilität eines Bankenwechsels bei Hypothekarablauf oder Sie können nach Ablauf einer Laufzeit einen Teil der Hypothek reduzieren.
7. Was muss ich bei der Vorsorge beachten und wie muss ich mich finanziell absichern und schützen (Tragbarkeit in Alter)?
Die Eigenheimbesitzer sollen ihre Wohnung oder Haus in Ruhe geniessen können. Es ist wichtig die eigene Vorsorge der neuen Begebenheiten anzupassen. Die Risiken (Invalidität, Tod, Alter) für alle Lebenslagen sind zu überprüfen und entsprechende Absicherungen dazu abzuschliessen.
Es gibt heute vermehrt auch Neukunden, die schon nahe am Pensionsalter befinden. Die Amortisationsrichtlinien gelten auch für diese Altersgruppe. In dieser Situation steht aber letztlich eine andere Überlegung im Vordergrund: Der Kunde muss sich aufgrund der erwarteten Renteneinkommen nach der Pensionierung fragen, welche Höhe der Finanzierung für ihn noch tragbar ist. Auch hier sollten die gesamten Wohnkosten nicht mehr als ein Drittel des zukünftigen Renteneinkommens ausmachen. Es liegt auch im Interesse der Eigenheimbesitzer, den Fremdkapitalanteil im Rentenalter zu reduzieren. Wichtig ist hier für alle Immobilienbesitzer seine Vorsorge schon frühzeitig zu planen um keine Überraschungen im Pensionsalter erleben zu müssen.
Damit Sie zum Thema Eigenheimfinanzierung umfassend beraten sind und die marktgerecht besten Konditionen erhalten, empfehlen wir Ihnen unseren kostenlosen Service. Lassen Sie sich professionell und unverbindlich von unserem unabhängigen Finanzberater der BCG Behmen Consultants Group AG, vertreten durch Walter Frei, beraten.
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